CEREC steht für Ceramic Reconstruction, also ein Aufbau und Reparatur eigener Zähne mit Unterstützung von Intraoralscanner, Konstruktionssoftware und computergesteuerter Fräseinheit.
Mit dem CEREC-Verfahren ist es möglich, Füllungen, Inlays, Kronen und kleine Brücken aus Glaskeramik / Vollkeramik herzustellen. Die verwendeten Materialien sind metallfrei und entsprechend auch allergieneutral.
Auch die verwendeten Zemente und Kleber werden im Vorwege überprüft um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Absolute Sicherheit bringt nur ein Allergietest, da immer mehr Menschen allergisch auf unzählige Materialien reagieren.
Doch nicht nur die biologische Verträglichkeit ist ein Vorteil des CEREC-Verfahrens, sondern auch eine makellose Ästhetik. Im Gegensatz zu Goldlegierungen, Metallgerüsten oder metallischen Unterbauten von Keramikverblendkronen lässt Vollkeramik das Licht bis zum eigenen Zahn durchscheinen.
Dadurch hat die Krone oder Füllung einen Chamäleon-Effekt, der diese Form des Zahnersatzes nahezu unsichtbar werden lässt. Form, Farbe und Lumineszenz sind identisch mit eigenen Zähnen. Dunkle und unschöne Kronenränder gehören der Vergangenheit an.
Zusätzlich leitet Keramik keine Wärme oder Kälte. Entsprechend werden Temparaturunterschiede beim Essen von Eis oder heißen Getränken nicht oder weniger stark an den Nerv des Zahnes weiter geleitet. Für Vollkeramikkronen muss auch weniger Zahnsubstanz abgeschliffen werden. CEREC ist also substanzschonender als eine Präparation für eine Metallkeramikkrone.
Der größte Vorteil liegt aber in der Zeitersparnis. In nur einer Sitzung kann ohne unangenehme Abdrücke und ohne Zahntechniker oder Dentallabor die Zahnkrone oder Einlagefüllung hergestellt werden. Meistens ist die Behandlung in nur zwei Stunden erledigt. Eine Zwischenlösung mit Provisorium entfällt ganz. Auch die Kosten dafür.
CEREC wird für den Ersatz quecksilberhaltiger Amalgam-Füllungen eingesetzt, für Inlays, Onlays, Verblendschalen ( Veneers ) und für kleine metallfreie Brücken. Die meisten Menschen wünschen sich schöne, weiße Zähne. Ein Garant für gesunde und aktive Ausstrahlung und körperliches Wohlbefinden. Auch das Selbstbewusstsein wächst mit gesunden Zähnen und ist gerade für soziale Kontakte und Lebensqualität sehr wichtig.
Das CEREC Verfahren stammt von der Firma Sirona. Es wurde 1985 entwickelt und über die Jahre immer mehr perfektioniert. Durch immer schnellere Computer, bessere Scanner und hochentwickelte Software ist CEREC in der Zahnarztpraxis nicht mehr wegzudenken. Cerec Kronen sind seit 1985 erprobt und sehr haltbar. Zertifizierte und geschulte Zahnärzte rekonstruieren am Bildschirm mit entsprechender Software die geschädigten Zahnanteile wieder auf. Eine computergesteuerte Fräse stellt aus einem Block das Formteil her. Dieses wird dann mit Klebstoffen am vorbereiteten Zahn befestigt. Die so erstellten Füllungen oder Kronen sind sofort belastbar. Kleine Unebenheiten oder Bsskorrekturen können während der gleichen Behandlung
korrigiert werden.
Was versteht man unter dem CEREC-Verfahren?
1. Was bedeutet eigentlich der Name CEREC?
Es handelt sich schlicht um eine Wortkreation. Hinter dem Namen CEREC verbirgt sich CEramic REConstruction. Eine Direktherstellung über moderne Computer-, Scan- und Frästechnik.
2. Wofür kann die CEREC Technik in der Zahnmedizin verwendet werden?
Mit dem CEREC-Verfahren können durch Karies oder Bruch von Zahnanteilen zerstörte Bereiche eines zahnes wieder aufgebaut werden. Zum Beispiel für Inlays, Kronen, Verblendschalen ( Veneers ) oder kleine Brücken. Gerade bei Frontzähnen sind ästhetisch gelungene Rekonstruktionen möglich. Durch den sogenannten Chamäleon-Effekt passen sich Backenzahnfüllungen sehr gut an die vorhandene Zahnsubstanz und deren Farbe an.
3. Wie funktioniert die Behandlung und wie ist der Behandlungsablauf?
Die betroffenen Zähne und deren Umgebung werden lokal betäubt. Dann entfernt der Zahnarzt kariöse Stellen und defekte Bereiche. Unterschnitte werden entfernt und die Flächen geglättet. Dann werden die zu ersetzenden Bereiche gesäubert und desinfiziert. Mit einer Intraoralkamera und integriertem Digitalscanner werden diese Bereiche elektronisch erfasst und zu einem Datensatz verarbeitet, der auch den Gegenkiefer und die Relation der Gegenzähne und Nachbarzähne berücksichtigt. Nun kann der Zahnarzt oder das Praxispersonal am Bildschirm den Zahn wieder aufbauen und rekonstruieren. Dieses Formteil wird nun nach Farbnahme der eigenen Zähne des Patienten aus einem Block in einer modernen Computerfräse hergestellt und dann auf oder im Zahn verklebt werden. Während der Fräszeit von ca. 20 Minuten kann sich der Patient entspannen. Dann wird das Formteil auf perfekte Passung kontrolliert. gesäubert, desinfiziert, gegebenenfalls nachbearbeitet und mit dem Zahn verklebt. Zum Abschluss werden Kleberückstände entfernt, der Biss geprüft und eingeschliffen und eine abschließende Politur durchgeführt.
4. Wie lange dauert eigentlich so eine Behandlung?
Es werden zwischen 90 Minuten und 120 Minuten für ein Inlay, eine Krone oder ein Veneer benötigt.
5. Was heißt eigentlich "CHAIRSIDE" oder "LABSIDE"?
Früher wurde der Zahnersatz im gewerblichen Dentallabor oder Praxislabor ( LAB ) hergestellt. Also laborseitige Herstellung ( Labside ). Durch den Einsatz der CEREC Technologie, wird nun eine Versorgung direkt am Behandlungsstuhl ( engl. CHAIR ), also Chairside produziert. Es sind keine Botengänge mehr nötig, Es wird Arbeitszeit gespart und natürlich auch Personal und Laborgeräte. Die Technik ist entsprechend umweltschonend, macht aber auch Arbeitsplätze in der Zahntechnik überflüssig.
6. Wie schmerzhaft ist den so eine CEREC-Behandlung?
Mit einer normalen lokalen Betäubung, merkt man nur den Pieks einer Nadel und das unangenehme Gefühl, das sich durch die Lokalanästhesie einstellt. Je nach Fähigkeit des Zahnarztes ist so eine Betäubung eben ein bisschen weniger oder ein bisschen mehr schmerzhaft. Moderne Spritzen mit sehr feinen Nadeln, reduzieren den Schmerz noch weiter. Es kann zu Überempfindlichkeiten durch den Kleber kommen wenn zu viel Zahnsubstanz Richtung Nerv entfernt worden sein. Dann spricht man von einem Präparationstrauma, dass sich aber mit einer Röntgenaufnahme vermeiden oder nachweisen lässt.
7. Können Schmerzen nach dem Einsetzen von CEREC Inlays, Kronen und Brücken auftreten?
Es ist in Ausnahmefällen möglich, dass der Patient durch oben genanntes Präparationstrauma oder Überempfindlichkeit auf Kleber oder Zahnfleischverletzungen Schmerzen hat. Dann sollte der Patient sich einen Termin holen, um die Ursache schnell zu beseitigen.
8. Was für Materialien werden denn bei CEREC Versorgungen verwendet?
Mit CEREC lassen sich alle Materialien, die als Rohlinge käuflich sind verwenden. In der Zahnarztpraxis kommen Glaskeramik, Disilikat und Zirkonoxid zum Einsatz. Die Rohlinge oder CEREC Blöcke werden in unterschiedlichsten Farbtönen hergestellt. Es ist sogar möglich in einem Kiefer unterschiedliche Farben einzusetzen oder das Formstück farblich zu individualisieren.
9. Wie lange hält eine CEREC Versorgung?
Viele Versorgungen sind schon 20 Jahre im Mund. Durch klinische Langzeitstudien und Belastungstest ist eine sehr gute Haltbarkeit nachgewiesen.
10. Sind auch große Brücken mit CEREC möglich?
Die Entwicklung geht in diese Richtung. Es ist aber noch davon abzuraten. Außerdem sind die jetzigen Fräsen und die Fräsblöcke noch nicht geeignet. In Kooperation mit CEREC-CONNECT ist aber eine Richtung abzusehen, in der auch komplexe große Sanierungen funktionieren.
11. Funktioniert eine CEREC Krone auch auf einem Implantat?
Die Behandlung mit diesem System bietet sich an. Scannern und Kameras ist es egal, ob sie einen eigenen Zahn abtasten oder einen Implantatpfosten. In Verbindung mit dem CEREC-CONNECT System ist es auch möglich große Implantatarbeiten in Verbindung mit technischen Hochleistungsfräsen, digital erstellten Implantatpfosten und in Kooperation mit Fräszentren oder entsprechend ausgestatteten Dentallabors herzustellen. Hier sind auch Zahntechniker für diese neuen Bereiche speziell ausgebildet.
12. Wie ist es mit der Behandlung von Kindern und von Milchzähnen mit dem CEREC System?
Die Behandlung ist durch den geringen Einsatz von Technik und Abdrücken generell einfach und deutlich angstfreier als bei einer normale Abdrucknahme. Allerdings ist die Behandlung auch wesentlich teurer als eine einfache Füllung. Eine metallfreie Behandlung bietet sich aber gerade bei Kindern an.
13. Sind alle Behandlungen mit CEREC ohne Abdrucknahme mit Abdrucklöffel möglich?
Ein Abdruck mit Silikon oder Alginat und einem Abdrucklöffel ist generell nicht mehr notwendig.
14. Bei welchen Patienten kommt eine Therapie mit CEREC in Frage?
Vorteile bietet CEREC bei allen Patienten, die metallfrei versorgt werden wollen und auf schonenden, substanzerhaltenden Zahnersatz Wert legen und dabei Zeit sparen möchten.
15. Warum sind CEREC Materialien allergiefrei und biokompatibel?
Vollkeramik in der Zahntechnik hat sich als biologisch neutral erwiesen, da das verwendete Material keine Bestandteile in den Speichel abgibt, keine elektrochemische Spannung vorhanden ist und die Formteile maschinell vorgefertigt sind.
Diese Bestandteile haben einen so hohen Reinheitsgrad, dass eine Verschmutzung, wie in einem Dentallabor unmöglich ist. In einer Zahnarztpraxis herschen klinische Bedingungen. Ein Labor ist ein Handwerksbetrieb.
16. Wie lange gibt es das CEREC System schon?
Im Jahr 1985 hat Prof. Dr. Werner Mörmann die erste CEREC-Versorgung bei einem Patienten angewendet. In enger Kooperation mit dem Ingenieur Dr. Marco Brandestini von der Uni Zürich wurde ein Konzept und eine Technologie entwickelt, die nach Aufnahmen des Mundinnenraums eine 3D-Gestaltung am Bildschirm ermöglichte und den Einsatz moderner Computerfräsen über einen Datensatz erlaubte. Der Scanner generiert entsprechende Datensätze, die digital mittels einer Spezialsoftware an die Fräseinheit übermittelt werden.
1987 brachte dann die Firma Siemens das weltweit erste technische Equipment, genannt CEREC 1 samt einer Fräsmaschine auf den Markt.
Durch ständige Weiterentwicklung der Firma Sirona wenden wir heute CEREC 3D an, deren letzter Entwicklungsabschnitt die vierte Gerätegeneration ist. Die letzte CEREC Software 4.2 ist seit Anfang 2013 auf dem Markt.
17. Benötigt der Zahnarzt oder die Zahnärztin eine besondere Ausbildung für das CEREC-Verfahren?
Wie in jedem spezialisierten Beruf und wie bei jeder neuen Technik, müssen Zahnärzte entsprechende Schulungen und Zertifikate erwerben, um sich in diese Computertechnik einzuarbeiten und Neuerungen umzusetzen.
Es gibt immer wieder Schulungen, Kurse und Updates in der Software. Auch die Anwender dieses Systems treffen sich regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen.
18. Wie viele CEREC Zahnarztpraxen gibt es eigentlich in Deutschland?
In Deutschland behandeln zur Zeit etwas 11.000 Zahnärzte mit dem CEREC System. So findet man in jeder Stadt einige Praxen. In ländlichen Bereichen kann es sein, dass Sie als Patient die nächste größere Stadt aufsuchen müssen.
Die Anzahl dieser Zahnärzte wächst aber weltweit sehr schnell und stetig.
19. Welche Vorteile hat eine CEREC-Behandlung?
- Massive Zeitersparnis
- Nur eine einzigen Zahnarztsitzung notwendig
- Keine lästige Abdrucknahme, kein Würgereiz, kein unangenehmer Geschmack
- Nach dem Einsetzen ist eine CEREC-Lösung sofort belastbar. Ein Provisorium ist nicht notwendig
- Ein temporäres oder vorläufiges Einsetzen entfällt
- Ein Befall mit Bakterien in der Übergangszeit bis zum Eingliedern ist nicht möglich.
- Der Patient sieht sofort die Gestaltung und Zahnfarbe und kann noch vor dem Einsetzen Änderungen verlangen
- Hergestellte Kronen und Brücken sind metallfrei, daher keine Allergien, keine dunklen Kronenränder und bessere Ästhetik
- Ein Preisvergleich bei CEREC Kronen ist durch die identische Herstellung sehr einfach möglich.
- Der Patient kann seine Zähne in Etappen sanieren lassen. Es muss nicht alles auf einmal gemacht werden
20. Nachteile des CEREC Verfahrens?
Wie der Name Zahnersatz schon sagt, ist es nur der Ersatz eines Zahnes und nie so optimal wie das Original. So haben auch CEREC–Restaurationen ihre Grenzen und Nachteile.
Eine Karies, die sehr weit unter den Zahnfleischsaum reicht, ist mit einem Scanner oder einer Kamera schwer oder zu ungenau zu erfassen.
In diesem Fall bietet sich noch die gute alte Abdrucknahme und die Produktion in einem Dentallabor an. In jedem Fall sollte der Zement / Klebstoff auf Allergiepotential untersucht werden, bevor man sich für eine CEREC Versorgung entscheidet.
21. Was kosten CEREC Kronen, Brücken und Inlays eigentlich und warum sind sie generell so teuer.?
Das Unternehmen Sirona ist Hersteller der CEREC Anlagen. An der direkten Produktion der Kronen, Brücken, Inlays und Veneers in der Praxis verdient nur der Zahnarzt. Nun kann der Zahnarzt, wie jeder Unternehmer, den Preis über entsprechende Abrechnungsfaktoren, Igelleistung und Zusatzpositionen beeinflussen. Es kann also teuer, richtig teuer oder extrem teuer werden. Günstig oder gar billig ist hier nicht möglich. Der Zahnarzt hat mit diesem System eine eierlegende Wollmilchsau, die ihm eine sehr gute Rendite ermöglicht, wenn genug Einheiten damit produziert werden. Die Kosten eines Systems liegen bei Vollausstattung knapp unter 90.000.- EUR. Da solche CEREC Maschinen zu 80% geleast werden, hält sich die monatliche Belastung mit ca. 1500.- EUR in Grenzen. Dazu kommen Wartung, Reparaturen und Verschleiß. Nicht zu vergessen, die Mitarbeiter müssen geschult werden. Das erzeugt zusätzliche und nicht unerhebliche Kosten. Damit sich so eine Technik amortisiert, muss der Zahnarzt ca. 8-10 Kronen im Monat produzieren. Da die Rendite in der Praxis bleibt und der Zahnarzt den Preis selbst kalkulieren kann, variieren die Preise einer CEREC-Krone zwischen 350.-EUR und bis zu 900.- Euro eine Straße weiter. Maschine, und Material sind absolut identisch.
In der Zahnarztpraxis kostet die Produktion einer Krone mit Rohling, anteilige Leasing-Kosten Gerät, Verschleiß und Wartung, die Personalkosten, Wasser, Energie und Verbrauchsmaterial ca. 150.- EUR. Die Differenz zum Verkaufspreis ist dann Gewinn vor Steuer.
Angesichts der großen preislichen Unterschiede zwischen den einzelnen Zahnärzten, lohnt auch hier ein
Preisvergleich für Cerec-Kronen
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