Biologische Zahnimplantate sind für Allergiker erste Wahl
Zahnimplantate können verlorene Zähne perfekt ersetzen. Es handelt sich meist um eine Schraube bestehend aus Titan, die in den Kieferknochen eingedreht wird. Diese Schraube dient als Ersatz für eine Zahnwurzel, auf der anschließend ein Zahnersatz befestigt wird - zB eine Krone oder Brücke. Normalerweise sind diese Implantate aus hochreinem Titan sehr gut verträglich. Dennoch kommt es bei ca 10% der Patienten zu einer Art Allergie - einer sogenannten Titanunverträglichkeit.
Bei Bio-Zahnimplantaten besteht kein metallischer Kontakt zum Körpergewebe, da diese mit einer Beschichtung (Coating) aus Nioboxid und Zirkonoxid versehen werden. Die extrem haltbare Keramikschicht ist nur ca. 2–5 μm stark und kapselt den Titanbereich vollständig ab. Die Beschichtung dient gleichzeitig als Diffusionsbarriere, weshalb Begleitelemente des Titans wie Nickel oder Zinn nicht in das Knochengewebe eindringen können. Damit wird ein großer Mehrwert erreicht, da sowohl allergische Reaktionen, wie auch Unverträglichkeitsreaktion zuverlässig verhindert werden.
Das Implementieren wurde in der Vergangenheit komplex durchgeführt. Bei Keramikimplantaten dauerte der Prozess des Einheilens häufig länger und sie waren bruchgefährdeter. Bei Titanimplantan gestaltete sich der Kontakt zwischen Metall und menschlichem Gewebe teils schwierig. Reagierten Betroffene allergisch gegen Titan, genauer gegen Titanoxidpartikel, die sich von der Oberfläche der Implantate lösen und im Gewebe ablagern, führte dies zu Entzündungen und im schlimmsten Fall zum Verlust des Zahnimplantats.
Deshalb wurden biologische Zahnimplantate entwickelt, die sich besonders für Menschen mit allergischen Reaktionen eignen. Bio-Impantate bestehen aus zwei Teilen. Die Implantatwurzel bildet den Anker und stellt die Verbindung zum Kieferknochen her. Auf dem Implantataufbau wird die Zahnkrone befestigt. Implantatwurzel und Implantataufbau werden separat angefertigt und eingesetzt.
Herkömmliche Implantate aus Titan enthalten geringe Mengen an Zinn oder Nickel, die bei Patienten, die zu Allergien neigen, zu einer Titanunverträglichkeit führen können. Biologische Implantate verringern das Risiko dieser Nebenwirkungen auf nahe Null. Die enthaltene keramische Zirkonoxid-Schicht verhindert die Verschmelzung („Diffusion“) von Metallionen mit dem Knochengewebe und beugt allergischen Reaktionen vor.
Bio-Zahnimplantate verfügen somit über eine hohe Verträglichkeit und eignen sich besonders für Allergiker mit einer Neigung zur Überempfindlichkeit.
Um herauszufinden, ob eine Allergie gegen Titanimplantate besteht, kann ein sogenannter „Lymphozyten-Transformations-Test“, kurz „LTT“ durchgeführt werden. Bei diesem Test wird dem Patienten Blut abgenommen und im Labor untersucht. Anhand der dort durchgeführten Blutanalyse wird ermittelt, ob die im Blut befindlichen Lymphozyten mit dem Werkstoff Titan verträglich sind. Die Kosten betragen etwa 150,00 Euro. Durch den Test kann im Vorfeld ermittelt werden, welches Material als Zahnersatz geeignet ist.
Biologische Zahnimplantate bieten einen guten Zahnersatz für Allergiker oder Menschen, die eine Neigung zur Überempfindlichkeit besitzen. Sie haben keinen metallischen Kontakt mit dem sie umgebenden Körpergewebe und sind deshalb gut verträglich. Sie vermeiden die Ablagerung metallischer Elemente im Körper und schützen vor schädlichen Bakterien. Bio-Zahnersatz schützt zudem vor Periimplantitis und weiteren Folgeerkrankungen.
Die Indikationsbereiche sind vom Grundsatz her identisch mit denen für ein normales Titanimplantat. Das nanoskalierte Keramik-Coating ermöglicht den Erhalt der Oberflächenmorphologie von bewährten Titanoberflächen. Bei der Beschichtung handelt es sich nicht nur um einen verschleißfesten, sondern auch um einen biokompatiblen Titan-Korrosionsschutz. Deshalb ist im Rahmen einer Periimplantitis-Prävention eine Relevanz nicht nur naheliegend, sondern auch sinnvoll. Die Verbindung von Titan und Keramik erfolgt lückenlos und hochfest. Deswegen erscheint der Einsatz von alternativen Materialien zu Reintitan durchaus denkbar.
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Biologische Zahnimplantate wurde am 11.06.2024 06:07 Uhr aktualisiert.